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12. Juli 2011

Tops & Flops Suedamerika

Nach drei Monaten Suedamerika wollten wir euch eine kurze Zusammenfassung unserer Beobachtungen schreiben...absolut subjektiv und nur aus dem gezogen, was wir auch selbst erlebt haben.
Suedamerika ist absolut sehenswert – wegen der Menschen, der Landschaft und der Lebensart....und es ist einfach anders als Europa ;o)  Es ist irgendwie einfacher, wenn man sich erstmal daran gewoehnt hat...

An jeder Ecke (und auch dazwischen) kann man von A wie Aepfeln ueber E wie Empanadas und K wie Kettchen bis Z wie Zahnpasta alles, aber auch wirklich alles auf Strassenstaenden kaufen. Supermaerkte und Kuehlschraenke sucht man vergebens, Eiskuebel muessen reichen. Ebenso faszinierend ist das Busfahrsystem...Hand hochhalten, Bus haelt, man steigt ein, setzt sich zwischen lebendigen Huehnern, frisch Geschlachtetem und stillenden Muettern und schreit einfach, wenn man wieder raus will. Sitzt man zu weit weg vom Busfahrer, geben die Leute weiter vorne alles weiter. Kassiert wird mal beim Einsteigen, mal beim Aussteigen, der Preis ist immer unschlagbar guenstig, teilweise 100 km fuer 1,50 Euro.
Die Leute sprechen zwar kein Englisch, versuchen aber immer weiterzuhelfen....dachten wir zumindest, aber wir haben gemerkt, dass sie oftmals einfach irgendetwas antworten, nur um nicht sagen zu muessen, sie wissen es leider nicht.
Auch interessant war, die negative Einstellung einiger Leute zu USA und zu Spanien zu sehen...aufgrund der Geschichte und der Nachrichtenfilter hier ist dies aber nicht verwunderlich. Trotz allem ist uns aber augefallen, dass die Menschen hier viel mehr und oefter laecheln.
Besonders schoen finden wir auch die Einstellung zu Familie und Kindern. 4-6 Kinder sind nicht ungewohenlich, Muetter stillen in der Oeffentlichkeit, laute Kinder sind kein Stoerfaktor. Ein Argentinier, der seit langem in Brasilien wohnt, 3 Kinder (er will noch mehr) hat es mal so erklaert: „Wieso denn nicht? Die Leute haben Vertrauen in die Zukunft, die Zeiten waren schon schlechter, also wieso nicht 5 Kinder haben?“ ;o)

Es gibt aber definitiv auch Dinge, die wir nicht vermissen werden. Jedes Haus hat vergitterte Fenster, von der Jugendherberge bis zur Villa. Auch hat man uns in 3 Monaten ca. 100 Mal darauf aufmerksam gemacht, dass wir auf unsere Sachen aufpassen sollen, dass wir unsere Taschen doch vorne tragen sollen, dass es in dieser Gegend gefaehlich ist....
Auch das staendige Touristen-Anluegen, um einem Geld aus der Tasche zu ziehen, seien es Taxifahrer, Tourenveranstalter oder Hotels hat uns ziemlich genervt, ebenso wie das „Ich-drueck-mich-an-dir-vorbei-obwohl-du-da-schon-viel-laenger-stehst“
Die Toiletten und Duschen sind auch ziemlich gewoehnunsbeduerftig...das merken wir daran, dass wir jetzt in den USA unser Toilettenpapier immer in den Eimer nebendran werfen wollen und uns ueber jede warme Dusche freuen, als waere Weihnachten.

Jedenfalls moechten wir wieder hierher zurueck, zumindest nach Brasilien und Peru, diese zwei Laender haben es uns am meisten angetan :o) Und nach Ecuador und eventuell Kolumbien, weil wir so viel Positives von anderen Travelern gehoert haben. Am liebsten mit einem Moped oder Camper, aber das waere noch gaaaanz weit weg, wahrscheinlich im Rentenalter *g

"Saude" ...oder auf deutsch "Prost!"

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