Weltkarte

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18. September 2011

Irasshái (mase) in Japan (Tokyo, Hiroshima, Osaka, Kyoto)

Geisha Gruppe in Kyoto...Peter traute sich dann doch nicht in die Mitte...hehe
Konichiwaaaa :o)))

Wir haben es geschafft...nach 15 h Flug (11+4), einer Zeitzonenodysee, dem Wettbewerb: "Wer kann mehr Filme auf nem 11 h Flug angucken?" sind wir spaet in Tokyo gelandet, mussten uns gleich mal mit dem UBahn System auseinandersetzen, danach noch mit den nicht vorhandenen Strassenbeschilderungen und dem 120cm Doppelbett...was ein Trip :o) Aber nach 4 h Schlaf hat sich der Jetlag schon gemeldet, also was solls, man ist schliesslich in Tokyo, schlafen kann man woanders auch noch...*g

Also ab in die U-Bahn, 2 Tage Extremsightseeing...von Tokyo Station nach Shibuya nach Asakusa und Shinjuku, Roppongi, Ueno und so weiter und so fort..falls euch das nichts sagt, nicht schlimm, sind Stadtviertel in Tokyo. Jedes mit seinem eigenen Flair, Shibuya mit seinen bunten Werbedisplays und der weltbekannten Kreuzung, auf der mit jeder Ampelphase Tausende Menschen die Strassen ueberqueren..perfekt zum Peoplewatching ;o)) Asakusa mit seinen gemuetlichen Gassen und urspruenglichen Hauesern, Shinjuku mit seinen gigantischen Kaufhausern und der Metrostation, in die man "geschoben" wird ;o)

Shibuya crossing

Wie stellt ihr euch Japan vor? Ok, wenn man nicht gerade an Fukushima denkt...
Tokyo - laut? bunt? voller Menschen? Kyoto - Tempel und Natur? Nun, wir wurden von einigen Sachen ueberrascht...z.B. ist Tokyo wohl die leiseste Grossstadt, in der wir bisher waren. Auch gibt es hier nicht an jeder Ecke Sushi, sondern Nudelsuppen...seehr lecker! Ich glaube, zum Essen muessen wir noch einen ganz eigenen Blogartikel schreiben, das ist unbeschreiblich genial :o)))

Haben trotzdem eine typische Sushibar gefunden...Fazit: megalecker!!!

Was uns noch extrem auffaellt...alles muss perfekt sein, vom Makeup der Maedels ueber die Freundlichkeit der Menschen - egal welchen Alters - ueber Pralinenkunstwerke ueber kein Muell auf der Strasse bis hin zu keiner U-Bahn oder Zugverspaetung *g

Perfect - Styling und Haltung bis in die Fussspitzen...Shibuya crossing :-)

Wir haben uns vorgestellt, wie es wohl einem Japaner geht, der in Deutschland Urlaub macht - unfreundliche Menschen
auf der Strasse und in Restaurants, kein Vogelzwitschern und kein Nasepuder-Raum auf den Toiletten, keine Getraenkeautomaten alle 50 Meter, kein ueberschwaengliches Willkommen und Auf Wiedersehen in Restaurants, Zugverspaetungen ;o) und -ganz schlimm - Taschendiebe...kann man sich hier beim besten Willen nicht vorstellen :o)
Ein kleines Beispiel: Wir stehen vor einer Karte am Bahnhof, nach 20 Sekunden kommt eine Frau her und erklaert uns, wo wir was in welchem Stadtteil finden. Zumindest vermuten wir das, denn sie sprach NUR japanisch, verbeugte sich zwischendurch und liess sich von unseren ratlosen Gesichtern und auch Verbeugungen nicht unterbrechen :o)) Oder heute in Kyoto: Wir sitzen im Park und ein Opa kommt her, erzaehlt uns, dass er englisch lernt und ob er sich mit uns unterhalten darf, um zu ueben...es war ein sehr interessantes Gespraech! Zum Schluss sollten wir ihm noch ein paar Grussworte auf ein Stueck Papier schreiben*g Wenn er das den ganzen Tag macht, kann er das bald sehr gut..

Dann noch Hiroshima - wir wollten unbedingt hin, da wir zwar die Geschichte kennen, uns aber nichts darunter vorstellen konnten. Unterm Strich ist es sehr bewegend, und vor allem bedrueckend, was man im dortigen Friedenspark aufgebaut hat - von der Gebaeuderuine im Zentrum der Explosion ueber die Friedensflamme, die erst geloescht wird, wenn alle Atomwaffen vernichtet sind, bis hin zum Museum, das Seinesgleichen sucht. Geschichte, Wissenschaft und Auswirkungen auf die Bevoelkerung genial kombiniert. Ich glaube, wir waren 5 h alleine im Museum! Fazit: Wenn man dort durchlauft, denkt man nur: Schafft sofort alle Atomwaffen und-kraftwerke ab!!! (Klar geht das nicht, aber wusstet ihr, dass jeder Buergermeister Hiroshimas seit 66 Jahren nach jedem einzelnen Atomwaffentest auf der Welt Protestbriefe an den jeweiligen Regierungschef versendet?!? Mittlerweile 4 gigantische Waende voller Protestbriefe.)

Wir sind gerade in Osaka und Kyoto (gleichzeitig, wir haben schliesslich keine Zeit *lach*), geniessen die Weggehszene in Osaka, die wir in Tokyo schmerzlich vermisst haben...gestylte, feierwuetige Japaner, die ewig anstehen, um ihren Tisch zu bekommen...allerdings mit ganz haesslichen, viereckigen, japanischen Autos...nix Tokyo Drift :o((

Osaka @ night

Morgen geht es dann weiter nach Takayama, einem Bergdorf mit vieeelen Onsen (= japanische Thermalbaeder). Haben uns in ein japanisches Gasthaus (=Ryokan) eingemietet...sind mal gespannt wie das so ist...danach noch zum Mount Fuji, mal sehen wie weit wir hochkraxeln koennen, denn es ist ein Taifun gemeldet, der hier die naechsten Tage wueten soll...:o( Und schliesslich wieder nach Tokyo. Alles im Schnellzugtempo, wir haben schliesslich keine ZEIT!!! *lach*

Sayonara
PeterSan und Ingurido

11. September 2011

Roadtrip Teil 5 - Prince George - Jasper - Lake Louise - Seattle

Kilometerstand 9.500 Meilen - 15.390 Kilometer...in 9 Wochen :-)

Nur noch eine kurze Zusammenfassung der letzten Tage...wir sind nach dem Kanutrip noch durch die kanadischen Rockies getourt, haben uns Skifahroertchen angeguckt, wie Jasper und Banff, das malerische Lake Louise, die Gletscher auf dem Weg dorthin...und jetzt haben wir richtig Lust auf Snowboarden :o((( Und wissen genau, dass wir die naechsten 10 Monate keinen Schnee mehr sehen werden :o( Ok, ist alles Jammern auf hohem Niveau, auf jeden Fall
haben wir uns vorgenommen, im Sommer 2012 in den Alpen Boarden zu gehen :o))


Am Athabaska Gletscher in Kanada

Ach ja, auf dem Weg nach Sueden ist uns wieder ein Baer ueber den Weg gelaufen, und zwar wortwoertlich...ein kleiner, verwirrter Baer ohne Mama ist ueber die Strasse gelaufen, hat sich ueber die Touristenscharen gewundert, die ihn fotografieren und ist schnell wieder in den Wald verschwunden.

Babybaer in den Rockies
Und jetzt sitzen wir da, am Flughafen in Vancouver, und warten darauf, nach Tokyo zu kommen. Ich glaube, wir werden die USA ganz schoen vermissen, vor allem der Starbucks und Baby Back Ribs Entzug wird ziemlich hart...:o( Keine Vanilla Frapuccinos mit Sahne, keine grande Icecoffees mehr...Dafuer die Chance, unsere Kilos wieder loszuwerden...hehe.
Nachdem wir unser Auto abgegeben und allen Komfort verschenkt oder nach Hause geschickt haben, schluchz, sind wir nun wieder mit oeffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, und der erste Tag war ziemlich ungewohnt...*g 
Noch ein paar Worte zu USA und Kanada...wobei uns die USA definitiv mehr beeindruckt hat. Wir haben atemberaubende Gegenden gesehen, sind alleine von dieser Weite schwer beeindruckt, seien es Canyons und Wuesten oder Wald- und Seengebiete. Allerdings haben wir in den Grossstaedten auch selten so viele geistig angeknackste Menschen gesehen. Wir werden wahrscheinlich auch das "How are you today?" vermissen, und die uebertriebene / gespielte Freundlichkeit und Fuersorge, wenn wir in Asien unterwegs sind. Ganz zu schweigen von Kingsize Betten und 2 and a half men Marathons, XL Pizza und Lagerfeuer mit Jim, Jackie und Johnny...*lol*
Zum Schluss noch eine Schweigeminute fuer unser Auto, dass uns brav durch Hitze und Kaelte, Sonne und Regen, Splitt und Geroell, Sandstrand und Autobahn, Grossstadt und Vorort, rote und gruene Ampeln, bergauf und bergab gebracht hat!!! YOU DID A GREAT JOB! Wenn ich jetzt koennte, wuerde ich eine Flagge hissen und davor salutieren..hehe


Goodbye Northamerica!

1. September 2011

Into the wild - Kanutrip in Kanada

 
5 Tage Kanufahren in den Nation Lakes, ca 1.000 km nordoestlich von Vancouver, zu zweit mitten im Nichts, klingt ruhig und doch abenteuerlich, oder? Und dazu noch DAS Erlebnis, was wir in Kanada machen wollten.
Dann standen wir da, 120 km weit weg von der Zivilisation, ausgestattet mit einem Kanu, drei Paddel, einer Axt, Kleidung und Essen fuer 5 Tage, einer Angel, zwei Campingstuehlchen, Baerenspray, Mueckenspray, Zelt und Schlafsaecke, zwei Schwimmwesten, einer ziemlich groben Karte der 4 Seen und dem Abschiedsspruch unseres Kanuvermieters: "Ihr werdet schon herausfinden, wie man paddelt, wenn ihr laenger als 5 Tage braucht, auch kein Problem." Weg war er, und wir standen inmitten eines Mueckenschwarms...also schnell alles irgendwie ins Kanu gepackt und ab auf den See...


Die naechsten Tage verliefen - objektiv gesehen - ziemlich aehnlich: Morgens aufstehen, Feuer wieder anfachen, fruehstuecken, alles zusammenpacken, paddeln, angeln, irgendwo Pause machen, paddeln, einen Strand suchen, Zelt aufbauen, Feuer machen, Abendessen, am Feuer sitzen, ins Zelt kriechen und schlafen.
Subjektiv bleiben allerdings die herrlichsten Hochs und Tiefs in Erinnerung, die wir bisher auf unserer Reise hatten, ein absolut einmaliges Erlebnis, auf die grundlegendsten Sachen beschraenkt:

- Die unvorstellbare Stille, sowohl auf dem See als auch nachts im Wald


- Die Freude, wenn man einen Fisch an der Angel hat, der dann auch noch soooo lecker schmeckt

- Die gemischten Gefuehle, waehrend wir aus dem Kanu einen Baeren sehen, er uns sieht und wieder in den Wald verschwindet
- Die neue Erfahrung, mit Toilettenpapier UND Baerenspray laut singend auf Toilette in den Wald zu gehen
- Die wohlige Waerme des Lagerfeuers, dass man mit selbst geschlagenem Holz selbst entfacht hat
- Die Schoenheit eines stillen, dampfenden Sees einem eiskalten Morgen, auf den die ersten Sonnenstrahlen fallen
- Die Schmerzen in den Armen und Schultern, von der ungewohnten Paddelbewegung (30 km am Tag wollen erst einmal erpaddelt werden)


- Der kleine Ofen, der uns in einer uralten Huette beim uebelsten Wetter unsere Sachen trocknet (Wir haben dann auch noch in der Huette das Zelt aufgebaut und dort uebernachtet, weil das Wetter miserabel war)


- Das mulmige Gefuehl, als wir mitten auf dem See von Wellen ueberholt werden, die groesser als das kippelige Kanu sind


- Die Erleichterung, keine neuen Mueckenstiche zu haben
- Die neue Erfahrung, Essen "rationieren" zu muessen, da in den Seen nicht so viele Fische schwimmen, wie gedacht 
- Der Stolz, eine richtig kniffelige Situation mit dem Kanu im Fluss zu meistern, ohne an einen Baum zu stossen (hat immer besser geklappt und ein Kanu ist ja soooo traege)
- Das Genervt-Sein, wenn man wegen einer Baumsperre sein Kanu ausladen, den Inhalt und das Kanu ueber Land um die Sperre herumtragen und alles wieder einladen muss (Portage) - und dabei von Black Flies (eine besonders "liebenswerte" Mueckenart) aufgefressen wird
- Die Enttaeschung, dass die Insel trotz Paddeln und Paddeln und Paddeln einfach nicht naeher kommt (haben einen langen Tag im Regen gepaddelt)


- Das mulmige Gefuehl, als uns bewusst wird, dass wir jetzt wirklich in 5 Tagen keinen Menschen treffen werden und wir irgendwie gesund wieder zurueckfinden muessen...

... Koennte ewig so weitermachen ;o)
Um es kurz zu fassen, wir haben trotz Wind, Wellen, Regen und Sonne, Kaelte und Muskelkater  das Grinsen einfach nicht mehr aus dem Gesicht bekommen...und grinsen sogar zwei Tage spaeter noch! Auf jeden Fall hoechst empfehlenswert!