25. Mai 2012
Es gibt mal wieder was Neues
sorry dass wir uns so lange nicht gemeldet haben, Namibia und Internet passt noch nicht zusammen ;-) Aber dafuer habt ihr jetzt umso mehr zu lesen, also bitte erst nach drei Berichten aufhoeren. Viel Spass dabei :-)
Heute ist uebrigens Africa Day, ein Feiertag in Namibia...also...HAPPY AFRICA DAY :-)
CU soon
Unser Weg durch die Namib Wueste
Oryx, der einfach mal so am Strassenrand stand
Wir bezogen unser Lager dann auf einer Gaestefarm vor den Toren des Namib National Parks, mit einem tollen Zimmer mit Veranda direkt vor einem Wasserloch mit Blick auf den Sonnenuntergang ....einfach EKELHAFT romantisch! ;-) Also schauen wir uns abends nach Sonnenuntergang die Tiere an, die sich vorsichtig heranpirschen, um einen Schluck zu ergattern – hauptsaechlich Springboecke und Oryx, dazu jede Menge Voegel und Kleingetier. Dazu verwandelt sich der Himmel hier auch noch in ein glutrotes Etwas...ich sags ja, einfach EKELHAFT!
Wir wagten uns sogar tiefer in den Park bzw. in die Wueste, zu den wohl am meisten fotografierten Duenen Namibias...Soussusvlei und Deadvlei. Ersteres ist eine Pfanne oder Oase oder wie auch immer, in der sich das Wasser sehr lange haelt. Das ist ziemlich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sich dieses Wasserbecken 70 km vom Wuestenrand entfernt befindet. Deadvlei hingegen ist...wie der Name schon sagt ... tot. Ein ehemaliges Wasserbecken, in dem einige Kamelbaeume stehen, die ausgetrocknet sind. Ein herrlicher Spielplatz fuer Hobbyfotografen. Rote Duenen, schwarze Baeume, blauer Himmel, sengende Sonne, atemberaubende Landschaft...EKELHAFT! ;-)
Irgendwann mussten wir unseren Beobachtungsposten am Wasserloch aufgeben und weiter in die „Grossstadt“ Swakopmund fahren...300 km durch die Namib Wueste...noch mehr Schotter, Sand, Wasserdurchfahrten und Wind, und da sind wir nun.
Anne
Auf dem Weg nach Swakopmund ist uns eine bemerkenswerte alte Dame aus Frankreich begegnet, sie betreibt einen kleinen Campingplatz und vermietet ein paar Zimmer in Maltahoehe. Wir blieben dort leider nur eine Nacht, aber es war himmlisch – ein heimeliges Zimmer, ein herrlicher Garten, 4 Hunde und ein freilaufendes Pferd als Nachtwache, selbstgekochtes Springbockgulasch und zum Nachtisch stundenlange Geschichten aus Annes Leben.
Wir schaetzen sie auf 70, sehr gut aussehend und stets dezent geschminkt, ihr Vater war einst Diplomat in verschiedenen Laendern Afrikas und sie ist mit 3 schon in Laender gereist, vor denen das auswaertige Amt heute noch warnt...Mali, Niger, Kongo, Kenia, Suedafika...eigentlich hat sie wohl ueberall in Afrika mal gelebt, aber nie als Touristin sondern immer fuer ein Hilfsprojekt oder einen Lehrstuhl, auf einer Farm oder ihren eigenen Forschungen von afrikanische Staemmen nachgehend. Sie hatte immer Leute, die fuer sie arbeiteten, Bedienstete oder Leute in ihren Projekten und hat uns herrliche Geschichten erzaehlt und uns auch richtig ausgefragt, ueber China , Brasilien und Peru, die Laender, in die sie schon seit Ewigkeiten reisen will. Wir haben auch lange ueber das Reisen an sich diskutiert, was es einem bringt, inwiefern es einen bereichert und was man in ein Leben „danach“ mitnehmen kann.
Ein super interessanter Abend mit einer tollen Frau, jeder der jemals nach Namibia moechte, sollte im Backpackers in Maltahoehe Halt machen...aber beeilt euch, denn sie moechte irgendwann wieder nach Frankreich, um ihr Franzoesisch wieder perfekt klingen zu lassen....und ich habe ihr geraten, ein Buch zu schreiben, am Besten gleich zwei oder drei, denn so eine Lebensgeschichte darf nicht in Vergessenheit geraten.
Namibia - sandig und windig, ne?
Der Klassiker...weit und breit nichts zu sehen
Am Tagesende sind wir dann aber gut und ohne Pannen in Ai Ais angekommen, einer kleinen Oase in mitten karger Berge mit jeder Menge Paviane. Wir haben uns hier 2 Tage eingemietet und machen erst mal Erholungsurlaub. Da es hier heisse Quellen gibt – unglaublich, inmitten einer Felswueste - und in unserem Hotel direkt ein Indoor Thermalbecken und ein riesiges Aussenbecken nur auf uns warteten haben wir uns erst mal breit gemacht. Sassen in einem der groessten Pools jemals, bei einer Wassertemperatur von 36 Grad und strahlendem Sonnenschein....und doch in der Wueste. Abends gab es dann eine Auswahl von 3 Gerichten, von denen dann noch eins ausverkauft war...Wein....und ein atemberaubender Sternenhimmel.
Thermalbecken in Ai Ais - abgefahren, da mitten in der Wueste
Pavianspuren im Flussbett des Fish River
Peter beim Wandern am Fish River
Nach zwei weiteren Tagen Faulenzen und „moderatem“ Wandern entlang des Fish River sind wir dann wieder aufgebrochen und ueber teils extrem schlechte Schotterwege ca. 200km nach Keetmannskoop getuckert. Die Landschaften wurden immer surrealer und weitlaeufiger und wir hatten ab und zu das Gefuehl wir koennten 100 km weit schauen. Hier ein Motorrad und Peter waere gluecklich. Zelten ist praktisch ueberall moeglich, weswegen auch etliche Camper unterwegs sind, die sich ueber unser kleines Auto amuesieren. Hier faehrt jetzt wirklich jeder eine Jeep.
Dort angekommen war alles geschlossen, fast wie eine Geisterstadt. Als wir nach langem Suchen ein bezahlbares und doch sicheres Zimmer fuer eine Nacht gefunden haben, erklaerte uns die Besitzerin, es waere Feiertag...also wieder kein Internetcafe, kein Supermarkt, kein Restaurant und keine Waescherei...so langsam wird die Waesche knapp... Hier hatten dann nur die Tankstellen auf, und schliesslich waren wir abends die einzigen Gaeste in einem Hotelrestaurant.
Voller Vorfreude auf die erste „richtige“ Stadt in Namibia, auf Cafes und Wifi, auf Waeschereien und andere Touristen, fuhren wir am naechsten Tag los. Diesmal nur „Autobahn“, das ist hier eine geteerte Strasse mit einer Fahrbahn fuer jede Richtung, immer weiter Richtung Namib Wueste und Meer. Und dann blieben wir 3 Tage in Luederitz, es gab tatsaechlich eine Waescherei, die wollte uns gleich mal 300 Namibische Dollar, also rund 30 Euro fuer eine Ladung Waesche abnehmen. Das ist so unverhaeltnismaessig teuer!!!! Also haben wir unsere Waescheleine gespannt und alles schoen brav mit der Hand gewaschen, und sind fuer das Geld ins beste Lokal der Stadt Abendessen gegangen...;--) Wobei der Name Stadt uebertrieben waere, aber immerhin haben wir die erste deutschsprachige Namibierin hier getroffen.
Aussicht von unserer Terrasse in Luederitz
In der Naehe gab es eine verlassene Diamantenstadt, Kolmannskop, in der vor ca. 80 Jahren ein paar Deutsche und jede Menge Arbeiter ziemlich reich wurden. Diese ganze Kleinstadt mit 800 Menschen wurde aus Deutschland mit allem Noetigen versorgt, von Medizin ueber Tageszeitungen und Kleidung, bis hin zum ersten Roentgengeraet in Afrika...um die Minenarbeiter zu roentgen, ob sie Diamanten schmuggeln. Deutsche Gruendlichkeit halt...Unser Guide hiess ubrigens Mc Donald und sprach und bewegte sich so, wie man sich den Bahee aus HUMMELDUMM vorstellt...“Da gehst du hinter mir her, ne? Und passt du auf die Schlangen auf, ne?“ oder (Peters Lieblingsvortrag): „Die Deutsche, die waren ganz schoen schlau, ne? Haben einen Eisschrank gebaut, da tust du oben die Eisblock rein, ne?, dann machst du die Deckel zu, ne?, dann tust du unten die Essen rein, da bleibt die schoen kuehl, ne? Und dann nimst du spaeter hier unten das Wasser raus, ne? Und kochst was damit, ne?“ Auch sonst entdeckt man wirklich viele lustige Parallelen zwischen Buch und Wirklichkeit, diese Reisegruppen sehen wir hier ueberall und lachen uns kaputt. Nicht ganz so witzig wie im Buch war, dass wir auch eine Ueberweisung fuer unser Zimmer im Etosha National Park im Voraus machen mussten, aber nirgends ein Wifi Signal oder ein Internetcafe gefunden haben...7 Tage lang!!!
Der Sand holt sich die Stadt zurueck
Wir haben leider keine Diamanten in Kolmannskop entdeckt, muessen also doch wieder arbeiten gehen wenn wir wieder daheim sind ;-) Dafuer gab es jede Menge Sand ... zwischen den Zaehnen, im Haar, in den Socken und Schuhen...und noch viel mehr Wind....der blaest hier konstant und unerbittlich und macht das sonst warme und sonnige Wetter zunichte.
Morgen fahren wir weiter Richtung Norden, erst einmal in die Namib Wueste und bald nach Swakopmund.
12. Mai 2012
Hello South Africa
3. Mai 2012
Byebye Asia
Byebye Asia bedeutet leider oder zum Glueck auch
Byebye...
...Green Curry, Tom Kha Gai, Chilli Basil Leaves, Noodle Soup, Fried Pork e-san, Dim Sum, Sushi & Sashimi, frische Fruechte & Saefte, Naam Brot ...das beste Essen auf der Welt, gleich nach Nutella, Leberwurst und Kochkaese
...herrlich angenehme Temperaturen jenseits der 33 Grad Marke (dieser Meinung bin nur ich, also Ingrid)
...TukTuks und Moppedtaxis, Rollerstaus (!!!) und Chaos auf den Strassen
...schnelle, aber geisteskranke Minibusfahrer oder alternativ schlafende Busfahrer
...Stehtoiletten mit Abfalleimer und Popodusche nebendran
...Shoppingmalls und Konsumtempel neben Blechbaracken und bitterer Armut
...Schildkroeten, Walhaie und jede Menge anderer Lebewesen unter Wasser
...Tempel, Tempel, Tempel
...Schirme als Sonnenschutz als modisches Accessoire gepaart mit perfektem Makeup, 15cm Heels und Miniroeckchen
...tolle U-Bahnsysteme
...Sketolene morgens, mittags und abends (nur fuer Insider)
...Apple & Handywahnsinn
...Grossstaedte und soooo viele Menschen ueberall und zu jeder Zeit